Währungsschwankungen haben negativen Einfluss
Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2014
- Konsolidierte Umsätze bleiben währungsbereinigt konstant bei € 726 Millionen
- Verbesserung der operativen Aufwendungen um 3,8% auf € 298 Millionen
- Operatives Ergebnis liegt bei € 59 Millionen
- Weitere Verbesserung des Working Capitals
Umsatz auf einen Blick
Bjørn Gulden, CEO PUMA SE: „PUMAs währungsbereinigte Umsätze und operative Marge entwickelten sich im ersten Quartal gemäß unseren Erwartungen – wurden jedoch negativ von Währungseffekten belastet. Unser Ziel, die schnellste Sportmarke der Welt zu sein, haben wir im vergangenen Quartal erfolgreich vorangetrieben und wichtige Meilensteine auf dem Weg dorthin erreicht. Auch wenn die Repositionierung von PUMA und die Trendwende der Geschäftsentwicklung noch etwas Zeit braucht, so bin ich davon überzeugt, dass wir bereits große Fortschritte bei all unseren wichtigsten strategischen Projekten erzielt und die richtigen Schritte eingeleitet haben, damit 2014 den Turnaround markiert.“
Umsatzentwicklung entspricht Erwartungen
PUMAs Umsatzentwicklung lag im ersten Quartal 2014 im Rahmen unserer Erwartungen. Die konsolidierten Umsätze fielen währungsbereinigt leicht um 0,5% auf € 726 Millionen. In der Berichtswährung Euro gaben die Umsätze, bedingt durch anhaltend negative Währungseffekte in den Ländern Russland, Türkei, Nordamerika, Lateinamerika, Indien und Japan um 7,1% nach.
Verbesserung der Entwicklung in EMEA
In der Region EMEA sind die Umsätze währungsbereinigt um 0,3% auf € 337 Millionen angestiegen. Die anhaltend starke Entwicklung der Umsätze in Russland, der Türkei und in England hat niedrigere Großhandelsumsätze in Skandinavien und Frankreich im ersten Quartal 2014 ausgeglichen.
Die Region Amerika verzeichnete einen Rückgang der Umsätze um währungsbereinigt 0,5% auf € 235 Millionen. Während sich die Umsätze in Nordamerika leicht erhöht haben, verzeichnete Lateinamerika eine unterschiedliche Entwicklung. Die Umsätze in Chile und Argentinien sind angestiegen, wohingegen die Umsätze in Brasilien deutlich zurückgegangen sind.
Die Umsätze in der Region Asien/Pazifik fielen währungsbereinigt um 2,1% auf € 153 Millionen. In China sind die Umsätze leicht angestiegen, jedoch haben sich die Umsätze in Ozeanien verringert. Japan verzeichnete ebenso einen Umsatzrückgang aufgrund niedrigerer Umsätze in der Kategorie Golf.
Entwicklung der Produktsegmente im ersten Quartal unterschiedlich
PUMAs Umsätze im Segment Schuhe sanken währungsbereinigt um 7,1% auf € 321 Millionen, da die Umsätze in der Kategorie Motorsport in den gesättigten Märkten weiter zurückgegangen sind. Die Kategorie Teamsport konnte jedoch im ersten Quartal 2014 aufgrund der weltweit erfolgreichen Einführung des neuen evoPOWER Fußballschuhs gestärkt werden.
Im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft im Juni dieses Jahres hat auch die Einführung der Fußballtrikots für die acht von PUMA ausgestatteten Mannschaften – darunter Italien, Chile und Ghana – dazu beigetragen, dass die Umsätze im Segment Textilien währungsbereinigt um 3,0% auf € 246 Millionen angestiegen sind.
Im Segment Accessoires verbesserten sich die Umsätze im ersten Quartal dank der anhaltend starken Nachfrage nach PUMA-Socken und Bodywear währungsbereinigt um 9,5% auf € 159 Millionen.
Entwicklung Einzelhandelsgeschäft
PUMAs Einzelhandelsumsätze blieben im ersten Quartal währungsbereinigt konstant bei
€ 124 Millionen. Auf vergleichbarer Basis sind die Umsätze in den Concept Stores und Outlets angestiegen, während die Anzahl der eigenen Geschäfte gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen ist. Der Anteil der Einzelhandelsumsätze am Gesamtumsatz lag bei 17,1% gegenüber 17,3% im Vorjahr.
Rohertragsmarge sinkt auf 48,5%
PUMAs Rohertragsmarge reduzierte sich im ersten Quartal aufgrund von negativen Währungseinflüssen sowie Veränderungen im regionalen und Produktmix um 60 Basispunkte von 49,1% auf 48,5%. Die Rohertragsmarge bei Schuhen sank von 46,1% auf 44,1%, da insbesondere die Umsätze mit Schuhen in der Kategorie Motorsport, welche eine hohe Marge aufweist, zurückgegangen sind. Die Marge bei Textilien erhöhte sich aufgrund der starken Entwicklung in der Kategorie Teamsport von 51,5% auf 53,6%. Die Marge bei Accessoires schwächte sich aufgrund von negativen Währungseinflüssen von 52,6% auf 49,7% ab.
Verbesserung der operativen Aufwendungen im ersten Quartal
PUMA hat im ersten Quartal den strikten Sparkurs in Bezug auf die operativen Aufwendungen fortgesetzt. Die operativen Aufwendungen sind trotz gestiegener Marketingaufwendungen um 3,8% auf € 298 Millionen zurückgegangen.
Operatives Ergebnis (EBIT) geht zurück
Die Reduzierung der operativen Aufwendungen im ersten Quartal hat nicht ausgereicht, um die schwache Währungskursentwicklung in zahlreichen Ländern, welche die Umsätze in der Berichtswährung Euro belastet haben, und den Rückgang der Rohertragsmarge vollständig auszugleichen. Demzufolge hat sich PUMAs operatives Ergebnis in den ersten drei Monaten 2014 von € 79 Millionen auf € 59 Millionen reduziert. Dadurch sank die operative Marge von 10,1% auf 8,1%.
Finanzergebnis verbessert
Das Finanzergebnis verbesserte sich im ersten Quartal von € -4,0 Millionen auf € -3,2 Millionen. Das Finanzergebnis blieb jedoch aufgrund von Währungseinflüssen negativ.
Konzernergebnis sinkt
Das Konzernergebnis verringerte sich um 29,2% von € 50 Millionen auf € 36 Millionen. Das Ergebnis pro Aktie ging ebenfalls von € 3,36 auf € 2,38 im ersten Quartal 2014 zurück.
Vermögens- und Finanzlage
Working Capital verbessert sich
PUMAs anhaltend starker Fokus auf die Bilanz hat zu einem Rückgang der um 11,5% auf € 524 Millionen und einer Verringerung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 14,8% auf € 506 Millionen geführt. Unter Berücksichtigung des Rückgangs der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen hat sich das Working Capital um 13,1% von € 775 Millionen auf € 674 Millionen zum Ende des ersten Quartals verbessert.
Cashflow / Investitionen
PUMAs freier Cashflow vor Akquisitionen hat sich trotz eines niedrigeren Brutto Cashflows leicht auf € -132 Millionen verbessert.
Die Investitionen ins Anlagevermögen sind von € 9 Millionen auf € 12 Millionen angestiegen und betrafen hauptsächlich die Eröffnung sowie den Umbau ausgewählter Einzelhandelsgeschäfte sowie IT-, Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Liquidität verbessert sich
PUMAs Nettoliquidität verbesserte sich zum Ende des ersten Quartals von € 207 Millionen auf € 229 Millionen.
Marke und Marketing
Im März haben wir die Trikots unserer acht Nationalmannschaften vorgestellt, die im Sommer an der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien teilnehmen werden. Die Heim- und Auswärtstrikots von Italien, Schweiz, Algerien, Kamerun, Ghana, Elfenbeinküste, Chile und Uruguay sind mit PUMAs innovativer PWR ACTV-Technologie ausgestattet, die die Vorteile von Kompression mit den Prinzipien des Athletic Tapings, das direkt auf dem Stoff aufgebracht ist, kombiniert.
Cobra PUMA Golf-Spielerin Lexi Thompson gelang mit ihrem ersten großen Sieg ein beeindruckender Erfolg im Sportjahr 2014. Nachdem sie in der zweiten Runde des Kraft Nabisco Championship-Turniers die Führung übernommen hatte, sicherte sie sich mit einer 68er-Finalrunde den ersten Platz. Seit ihrem Profi-Debüt im Juni 2010 spielt Lexi Thompson mit Cobra-Golfausrüstung und trägt PUMA-Golfbekleidung.
In der Formel 1 übernahm Lewis Hamilton als Fahrer des von PUMA ausgerüsteten Rennstalls Mercedes AMG Petronas mit seinem vierten Sieg in Folge – dem Gewinn des Großen Preis von Spanien am vergangenen Sonntag – die WM-Führung von seinem Teampartner Nico Rosberg. Dabei dominierte der Brite das Rennen vom Start bis ins Ziel und gewann nach einem hart umkämpften Rennen gegen Rosberg weit vor dem übrigen Fahrerfeld. Mit dem in der Gesamtwertung drittplatzierten Piloten Fernando Alonso vom PUMA-Team Ferrari tragen alle drei Top-Fahrer der Formel 1 Rennanzüge von PUMA sowie unseren Performance-Schuh PUMA evoSPEED II Pro.
Strategische Ausrichtung
Gemäß unserer neuen Zielsetzung, die schnellste Sportmarke der Welt zu sein, haben wir weiter daran gearbeitet, PUMA schneller und effizienter zu machen. Unsere Strategie zielt darauf ab, PUMA als schnellste Sportmarke der Welt zu repositionieren, unsere Produktentwicklung zu verbessern, unsere Vertriebswege zu optimieren und die Schnelligkeit und Effizienz innerhalb unserer Organisation und Infrastruktur weiter zu steigern.
In Bezug auf unsere Repositionierung als Sportmarke haben wir eine neue Markenplattform geschaffen und arbeiten nun an der Umsetzung unserer großangelegten Markenkampagne, die wir im August 2014 weltweit präsentieren werden. Es ist die größte Kampagne in der Firmengeschichte von PUMA. Einige unserer wichtigsten Markenbotschafter wie Usain Bolt, Mario Balotelli, Rickie Fowler, Marta und Lexi Thompson wirken bei dieser Kampagne mit und werden auf ihre unnachahmliche Weise unser neues Markenleitbild „Forever Faster“ zum Ausdruck bringen.
Um unser Produktangebot zu optimieren, haben wir auch unsere Designsprache entlang unserer neuen Markenplattform angepasst und neu definiert. Unser Kreativdirektor Torsten Hochstetter hat dazu unser Markenleitbild „Forever Faster“ in eine neue, unverkennbare Designsprache für PUMA übersetzt, die sich aus unserer Historie und Verwurzelung im Sport ergibt. Wir sind davon überzeugt, dass wir unsere Kunden im Frühjahr/Sommer 2015 mit innovativen Produktkonzepten und einem kommerzielleren Sortiment begeistern werden.
Wir haben außerdem damit begonnen, die Qualität unserer Umsätze und unseren Vertrieb weiter zu optimieren. Unser Fokus liegt darauf, durch gezielte Produkt- und Marketinginitiativen die Beziehungen zu unseren Kunden und Händlern weiter zu verbessern. Mit unserem Partner Foot Locker haben wir unser Retail-Konzept „PUMA Lab“ großflächig an über 100 Verkaufsstellen in den USA erfolgreich eingeführt und uns dadurch eine sehr gute Möglichkeit erschlossen, unsere Marke und unsere Produkte bei einem der wichtigsten meinungsführenden Einzelhändler zu präsentieren. Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden und sehen eine deutliche Absatzsteigerung auf vergleichbarer Basis. Darüber hinaus passen wir derzeit unseren eigenen Vertrieb an unsere neue Markenausrichtung an: PUMAs vereinheitlichter Online-Store geht Mitte des Jahres in den USA, Europa und Russland online und unser neues Retail-Konzept werden wir erstmals im vierten Quartal bei der Neueröffnung eines PUMA Stores in Dubai präsentieren.
Unsere Organisationsstruktur haben wir weiter verschlankt und Prozesse und Abläufe beschleunigt. Seit dem 2. Mai ist unser Produktentwicklungszentrum PUMA Village in Vietnam geschlossen. Unsere Entwickler arbeiten wieder direkt in den Fabriken vor Ort, um den Entwicklungsprozess unserer Produkte zu forcieren. Alle übrigen Mitarbeiter, die zuvor im PUMA Village gearbeitet haben, haben unsere neuen Räumlichkeiten im Zentrum von Ho-Chi-Minh-Stadt bezogen. Der Verkauf der PUMA Village-Immobilie ist noch nicht abgeschlossen. Die Verlagerungen unseres Lifestyle-Geschäftsbereiches aus London sowie der für das globale und europäische Einzelhandels- und E-Commerce-Geschäft verantwortlichen Funktionen aus Oensingen in der Schweiz nach Herzogenaurach werden bis Ende Mai bzw. Ende September abgeschlossen sein.
Ausblick für das Geschäftsjahr 2014
Das Jahr 2014 markiert für PUMA die Trendwende in der Geschäftsentwicklung. Durch die klare Repositionierung als Sportmarke festigt PUMA seine Marktstellung und wird mittelfristig wieder profitables und nachhaltiges Wachstum verzeichnen. Diese Trendwende wird maßgeblich dadurch unterstützt, dass PUMA weiterhin verstärkt in Marketing und Markenbotschafter investiert, während gleichzeitig der konsequente Sparkurs in Bezug auf andere operative Aufwendungen fortgeführt wird.
Unsere Annahmen zur Geschäftsentwicklung für 2014 gingen von stabilen Währungskursen aus. Auf dieser Basis erwarteten wir einen Umsatz auf Vorjahresniveau, einen leichten Anstieg der Rohertragsmarge, eine Erhöhung der operativen Aufwendungen aufgrund von Marketinginvestitionen sowie eine operative Marge von rund 5% beziehungsweise ein Konzernergebnis mit einer Umsatzrendite von rund 3%. Vor dem Hintergrund der derzeitigen Währungsschwankungen, die unser Ergebnis belasten, könnten sich jedoch negative Auswirkungen von rund 50 Basispunkten auf die operative Marge beziehungsweise Umsatzrendite für das Gesamtjahr ergeben.
Rundungsdifferenzen können bei den Prozentangaben und den Zahlen auftreten, die in Millionen dargestellt werden, da die Berechnungen immer auf Zahlen in Tausend basieren.